Beschreibung Projekt
Wettbewerber, Kooperationspartner und ehemalige Mitgesellschafter sowie Angestellte und Freelancer können aus unterschiedlichsten Gründen Interesse an den Geschäftsgeheimnissen eines KI-Unternehmens haben. Hier zeigt sich in der Praxis, dass ein Schutzkonzept für die Technologie des Unternehmens, als wesentliches Asset, sehr wichtig ist. Seit der Einführung des Geschäftsgeheimnisschutzgesetzes (GeschGehG) im Jahre 2019 herrscht große Verunsicherung, welche vertraulichen Informationen nach der neuen Rechtslage überhaupt noch als Geschäftsgeheimnisse gelten und welche Schutzvorkehrungen zu treffen sind. Besonders häufig wird die Frage gestellt: „Kann ich aktiv etwas tun, um eine Information als Geschäftsgeheimnis zu schützen?“ Die Antwort ist „JA“ und es ist oftmals sogar nötig, um überhaupt einen Schutz für die eigenen Geschäftsgeheimnisse zu genießen.
Die Projektarbeit soll wissenschaftlich beurteilen, wie KI-Unternehmen ihre Technologie (z.B. Algorithmen) am besten schützen können und hierfür ein konkretes Schutzkonzept entwerfen.
Zielsetzung und Aufgaben
1. Herausarbeitung der Anforderung des GeschGehG für den Schutz von Geschäftsgeheimnis-sen. Prüfung, ob Algorithmen/KI-Technologien darüber hinaus auch nach anderen Gesetzen zu schützen (Urheberrecht, Patentrecht etc.) sind.
2. Recherche und Gegenüberstellung von Vor- und Nachteilen von verschiedenen Schutzkonzepten/Schutzstrategien, insbesondere in Hinblick auf KI-Technologien.
3. Erstellung eines Musterschutzkonzeptes (technisch wie auch juristisch) für ein KI-Unternehmen mit der Erstellung von Musterklauseln/Verträgen, z.B. Arbeitsvertragsklauseln, Geheimhaltungsvereinbarung und der technischen und tatsächlichen Schutzmöglichkeiten (Zuständigkeiten; Berechtigungen; Erfassung, Listung und Kategorisierung; Risikobewertung, Risikoklassen; Schutzmaßnahmen; Kontrolle und Aktualisierung).
4. Die Erstellung eines Leitfadens für KI-Unternehmen zum Schutz der eigenen Technologie, damit ein eigenes Schutzkonzept entworfen werden kann.